Aktion Mehrweg statt Einweg in Taufkirchen

Die Grünen in Taufkirchen starten Aktion für Pfandsysteme in der lokalen Gastronomie

Morgens einen Kaffee „to go“ und abends schnell noch etwas Warmes zum Essen mit nach Hause nehmen. Das gehört inzwischen zu unserem Leben, verursacht aber eine unglaubliche Menge Abfall. Deswegen fordert die EU, dass Caterer, Lieferdienste und Restaurants ab dem Jahr 2023 neben Einweg- auch Mehrwegbehälter anbieten müssen.

Allein durch die Nutzung eines Mehrwegbechers könnte jeder Kaffeetrinker pro Jahr 34 „Coffee to go“-Becher einsparen. Das bedeutet in Deutschland eine Abfallersparnis von 40.000 t Abfall.
Aber warum bis 2023 warten? Die Grünen in Taufkirchen haben sich überlegt, wie man die lokale Gastronomie zu einem früheren Umstieg motivieren kann.

Bereits 2019 hatte der Gemeinderat beschlossen, den Einführung von Mehrwegsystemen mit einem Zuschuss zu fördern. Dabei übernimmt die Gemeinde einmalig 50% Prozent der Jahresgebühr. Doch damals erbrachte das Anschreiben an die Taufkirchner Gastronomie kaum Resonanz. Nur wenige haben die Förderung in Anspruch genommen.

Daher regten die Grünen an, die Initiative mit Hilfe einer kleinen Broschüre wieder in Erinnerung zu rufen und boten an, die Gastwirte persönlich anzusprechen. Der Vorschlag wurde vom Umweltamt gerne aufgenommen und die Broschüre liegt nun vor (hier herunterladen).

In der Zwischenzeit haben sich die Taufkirchner Grünen über die möglichen Mehrwegsysteme informiert und sich von verschiedenen Anbietern Ansichtsmaterial schicken lassen. Damit wollen sie den Gastronomen die Förderungen und die Pfandsysteme anschaulich nahebringen. Denn die Recherchen in anderen Gemeinden des Landkreises haben gezeigt: Die wenigsten Gastronomen haben Zeit, sich umfassend mit dem Thema zu befassen. Zudem verhindern oft Sprachprobleme das Verständnis für die Problematik.

Inzwischen haben die Grünen mehrere Cafés besucht und die Resonanz bei den Wirten war bislang sehr positiv.

Verwandte Artikel