In einer von mehreren Fraktionen verlangten öffentlichen Gemeinderatssitzung, die der Bürgermeister gerne vor der Wahl vermieden hätte, wurde endlich der Antrag zum Klimanotfall aus der Bürgerversammlung behandelt.
Frau Dr. Stefanie Düsberg hatte beantragt, dass der Gemeinderat den Klimanotfall feststellt. Ergänzt wurde dieser Antrag von Fraktionen der Grünen und der ILT, mit der Beantragung von konkreten Schritten zum Klimaschutz als Querschnittaufgabe der Gemeindeverwaltung.
Auch wenn in der Diskussion von vielen Gemeinden oft darauf verwiesen wurde, dass die CO²- Bilanz der Gemeinde schon recht gut sei (vor allem dank der Geothermie und des Holzschnitzelheizkraftwerks, beides von privaten Investoren ohne Beteiligung der Gemeinde gebaut), hat sich eine Mehrheit der Gemeinderäte am Ende doch durchgerungen, den Grünen zu folgen und beschlossen, dass die Gemeinde bei allen kommunalen Aufgaben, die Auswirkungen auf das Klima überprüft. Auch müssen in Zukunft Alternativen, die den Klimawandel abschwächen, bevorzugt werden. Einzig Bürgermeister Sander hat bei all diesen Beschlüssen gegen den Klimaschutz gestimmt. Seine Zustimmung fand nur die Ausschreibung einer Klimaschutzmanagerin, eines Klimaschutzmanagers, ein Vorschlag, der aus der Verwaltung kam.
Auch wenn viele Gemeinderäte dem SPD-Bürgermeisterkandidaten folgend – „da kann man schon zustimmen, das kostet uns ja nichts“- mehr an eine unverbindliche Absichtserklärung denken, kann man mit der konkreten Umsetzung dieser Beschlüsse schon sehr viel erreichen. Die Grünen im Gemeinderat werden in Zukunft bei allen Entscheidungen genau darauf achten ob diese Beschlüsse umgesetzt werden.
Wie steht es nun mit dem Klimanotfall in Taufkirchen? Der, da waren sich die Gemeinderäte von CSU, Freien Wählern und SPD weitgehend einig, findet anderswo, und möglichst weit weg statt. Und man konnte die Befriedigung in Bürgermeister Sanders Stimme hören, als er feststellen durfte: „Bei 8: 14 haben wir keinen Klimanotfall.“
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